© Flughafen Bremen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle tätig sind, zu einem ganztägigen Warnstreik am Montag, dem 13. März 2023, auf. In diesen Bereichen wird an den Flughäfen Berlin, Hamburg, Bremen und Hannover gestreikt. Der Streik beginnt in den frühen Morgenstunden des Montags und endet am Montag in den späten Nachtstunden. Es ist im Zusammenhang mit dem Streik mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen- oder -streichungen zu rechnen.

ver.di steht seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in Verhandlungen, um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen zu erhöhen.

ver.di fordert für die Luftsicherheitsbeschäftigten eine angemessene Bezahlung für Arbeiten zu ungünstigen Uhrzeiten. Die Zuschläge wurden seit 2006 nicht mehr verbessert und seit 2013 wird über eine Erhöhung immer wieder verhandelt. Zuletzt wurde Anfang 2019 vereinbart, die Verhandlungen dazu fortzusetzen. Sie wurden im Januar aufgenommen und im Februar 2020 fortgesetzt. Wegen der Pandemie wurden die Verhandlungen vom BDLS nicht weitergeführt. Erst durch eine erneute Verabredung in der Entgelttarifrunde 2022 war der BDLS endlich bereit, über die Forderungen zu verhandeln. Die weiteren sechs Verhandlungsrunden im Jahr 2022 verliefen enttäuschend. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt. Sie schieben das Thema immer wieder auf die lange Bank und verhindern seit Jahren bessere Zeitzuschläge und sparen damit zu Lasten der Luftsicherheitsfachkräfte.

„Die Sicherheit der Fluggäste zu garantieren, ist eine anspruchsvolle Tätigkeit, die rund um die Uhr an jedem Tag der Woche, auch sonntags, feiertags und nachts geleistet werden muss und viel Flexibilität verlangt. Schichtarbeit an allen Tagen rund um die Uhr wirkt sich auf das Leben der Familien und Freunde negativ aus. Durch angemessene Zeitzuschläge soll die Arbeit zu ungünstigen Zeiten honoriert werden. Die Arbeitsbedingungen müssen attraktiver werden, damit genügend Menschen bereit sind, diese Tätigkeit zu leisten. Nur so müssen die Fluggäste keine langen Warteschlangen hinnehmen, verlieren keine Zeit und sie können ihre Reise sicher antreten“, so Wolfgang Pieper von der Gewerkschaft ver.di.

An den einzelnen Flughäfen sind zu den Luftsicherheitsbeschäftigten auch weitere Beschäftigtengruppen, u.a. auch die Bodenverkehrsdienste und/oder der öffentlicher Dienst zum Streik aufgerufen.

Ansprechpartner für die Presse: 

Für die bundesweiten Verhandlungen: Wolfgang Pieper, 0171/225.11.89

Für Berlin: Enrico Ruemker, 0171.33.83.288

Für Bremen: Nils Wolpmann, 0171/656.05.09

Für Hamburg: Lars Stubbe, 0172/411.87.41

Für Hannover: Lars Kalkbrenner, 0151/553.17.296


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